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  • Lukas Pohl

5. Wenn du auf der Suche nach dem Glück, das Glück verlierst

Aktualisiert: 1. Feb. 2020


 

Bin ich glücklich?

Wer hat sich diese Frage noch nicht gestellt?

Ich sitze im Zug und frage mich, „bin ich glücklich?“

Ich treffe mich mit Freunden und frage mich „bin ich glücklich?“

Ich lerne, ich arbeite, ich entspanne, mache Sport, lese ein Buch und stelle mir immer wieder diese eine Frage

„bin ich glücklich?“

„JA!“ „NEIN!“ während ich in einem Moment das größte Glück der Welt verspüre und Bäume ausreißen könnte, fühle ich mich im nächsten Moment wie in einem tiefen Loch, zweifle alles an und frage mich was der Sinn des Ganzen ist.

Was ist Glück?

Sicherlich kennst du auch diese Momente, wo alles perfekt zu sein scheint. Wo sich ein tolles Gefühl in deinem Körper breit macht, wo du Luftsprünge machen könntest, fröhlich vor dir her pfeifst und wünscht das dieser Moment niemals endet. Ich erlebe das häufig beim Sport, wenn ein Bewerbungsgespräch gut lief, ich eine gute Note erhalten habe, ein Lob bekomme oder eine Herausforderung gemeistert habe.

Wann hast du solch ein Glücksgefühl?

Wie fühlt es sich an?

Was macht dich einfach glücklich?

Häufig verstehen wir Glück als etwas, dass einem zufällt. Wir bezeichnen Menschen als glücklich, die einen großartigen Urlaub am Strand machen, die einen gut bezahlten Job haben oder die ein tolles Auto fahren. Aber wirken diese Menschen wirklich glücklich?

Ich glaube Glück ist mehr als zufällige Ereignisse in den eben manche Glück und manche Pech haben. Ich glaube, ganz nach dem Motto „jeder ist seines Glückes Schmied“, dass wir unser Glück und glücklich sein selbst in der Hand haben. Ich bin überzeugt, dass ein glückliches Leben niemandem zufällt, sondern es jeder selbst in der Hand hat glücklich zu sein.

Das ist natürlich eine gute Nachricht, denn es bedeutet, dass DU ein glückliches Leben führen kannst. Es bedeutet aber auch, dass es keine Ausreden mehr für ein unzufriedenes Leben gibt.

Hier möchte ich noch kurz einhaken. Ich möchte hier nicht für appellieren, dass das Leben immer super ist und mit der richtigen Einstellung jeder Tag perfekt ist. Natürlich ist das Leben ein dynamischer Komplex und es gibt Tage da geht es einem einfach nicht gut, da hat man was Schlimmes erlebt und ist kraftlos und das ist völlig in Ordnung.

Wovon wir uns aber meiner Meinung nach verabschieden sollten ist der Gedanke, dass es nur uns so schlecht geht. Das unser Leben von unseren Umständen bestimmt wird und wir ein Spielball der Natur, Welt und anderen Menschen sind.

Die Glückslüge

Doch wie sieht ein glückliches Leben aus?

Wie kommt man in den Zustand des glücklich seins?

Wenn ich durch eine Buchhandlung laufe oder nach Podcasts suche, dann scheint jeder das ultimative Rezept zum glücklich sein zu haben. Meditation, Yoga, positive thinking, Dankbarkeitstagebücher, die Liste lässt sich ins unermessliche weiterführen. Nun gut, dann geb ich meinen Senf halt auch noch dazu. 😊

Ich glaube, dass all diese Ratgeber und auch mein Text hier, ein großes Problem mit sich bringen. Sie vermitteln uns das Gefühl, wir seien gerade noch unglücklich. Uns wird die ganze Zeit das Bild vermittelt, uns würde noch etwas fehlen, um wirklich glücklich zu sein. Wir müssten noch dies oder das tun, damit wir wirklich glücklich sind. Noch weiter betrachtet versucht die gesamte Industrie uns irgendwas zu verkaufen, das uns noch zu fehlen scheint. Ohne diese Küchenmaschine kann es uns gar nicht gut gehen, ohne die Filmstreams muss unser Leben doch armselig sein, ohne diese Beauty-Produkte sind wir noch nicht vollkommen.

Kurz gefasst uns fehlt immer etwas bis wir wirklich glücklich sein können. Und kaum haben wir das passende Buch oder das angepriesene Produkt gekauft oder den wirklichen wahren Ratschlag befolgt merken wir, so ganz glücklich sind wir ja doch noch nicht.

Und so leben wir, paradoxerweise, trotz unserem Überfluss in einer Kultur des Mangels. Wir laufen wir ein Esel, dem ständig die Karotte vor der Nase baumelt und können sie doch nicht essen. Und während wir uns mehr und mehr auf die Suche nach dem wahren Glück machen, scheinen wir gerade dies mehr und mehr zu verlieren und werden immer unzufriedener, weil wir das Glück scheinbar nicht fassen können.

Und dann höre ich plötzlich von Familien, die nach Afrika oder in andere Entwicklungsländer gehen und berichten, dass die Menschen dort viel mehr Freude ausstrahlen als wir in den westlichen Ländern.

Was läuft hier falsch?

Was machen die Menschen dort anders?

Der Glücksweg

Wir leben aus der Sicht des Mangels

Sie leben aus der Sicht des Überflusses

Und hier komm ich zum gleichen simplen Schluss wie so manch anderer Ratgeber. Die Dankbarkeit für die kleinen Dinge. Für das was man hat und besitzt. Lenk den Blick weg von dem was dir zu fehlen scheint, hin zu dem was du bereits hast. Denn es braucht gar nicht viel, um glücklich zu sein.

Ich merke wie ich gerade in kleinen und nicht käuflichen Dingen die größte Zufriedenheit verspüre.

  • Der Anblick einer lachenden Familie beim Fahrradfahren

  • Ein gutes Gespräch mit meinem WG-Mitbewohner/Innen

  • Das Lesen eines guten Buches

  • Das auspowern beim Sport

  • Beim Beobachten von spielenden Kindern

  • Gemeinsam ein Spiel spielen

  • Beim Wandern durch die Natur

  • Etc.

(Uuupsss! Beim Schreiben merke ich, dass ich ja tatsächlich für keines der Dinge Geld benötige :D)

Ok, um noch mal bildlich zu werden:

Lass die Karotte, die vor deiner Nase baumelt, einfach baumeln und genieße das Gras, die Blumen und das Gemüse, das du auf dem Boden findest, was auch immer das für dich sein mag. 😊

Glücklich sein ist kein Umstand, sondern ein Zustand, der ganz allein in deiner Hand liegt. Und hier gilt das schöne Sprichwort, „Der Weg ist das Ziel“.

Und vielleicht liegt einer der Schlüssel eines zufriedenen Lebens darin, das Glück nicht krampfhaft zu suchen.

 

Mich interessiert ganz besonders deine Meinung zu dem Thema.

Was bedeutet Glück für dich?

Wie fühlt sich glücklich sein für dich an?

Stimmst du den Gedanken oben zu?

Was siehst du anders?

Teile gerne deine Meinung über einen Kommentar.

Gibt es jemanden der den Artikel auch mal lesen sollte?

Dann teile ihn gerne!

Ganz liebe Grüße,

Lukas

#Glück #Zufriedenheit #Proaktivität #Dankbarkeit

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